Auf Ebene 1 unseres Zoos erwarten Sie Schlangen, Echsen und eine bewegte Straße!
Wir starten unseren Rundgang bei den Riesenschlangen. In dieser auch als Würgeschlangen bezeichneten Gruppe (ungiftig! alle Boa- und Pythonarten) finden sich der in Asien beheimatete Netzpython und Albino-Tigerpythons, die aufgrund einer Pigmentstörung die besondere helle Färbung aufweisen.
Aufgrund von Umbauarbeiten ist die Giftschlangenabteilung momentan nicht zugängig.
Weiter geht es bei den Giftnattern: Im Gegensatz zu den echten Nattern, die keine Giftdrüsen und auch keine Giftzähne haben (Raue Grasnatter, Königsnatter), handelt sich bei diesen Schlangen, wie der Name schon sagt, um Giftschlangen. Kobras sind wohl die berühmtesten Vertreter dieser Gruppe. Sie alle haben zwei Giftzähne im vorderen Teil des Oberkiefers als Fangzähne ausgebildet. Diese sind allerdings starr und können nicht eingeklappt werden.
Außerdem können Sie in dieser Abteilung Todesottern und Inlandtaipane sehen: Beide Tiere sind in Australien heimisch, der Inlandtaipan ist die giftigste Schlange der Welt! Auch Mambas zählen zu den Giftnattern, allerdings sind ihre Giftzähne nicht starr wie bei allen anderen Vertretern dieser Gruppe, sondern aufricht- bzw. einklappbar. Es gibt vier verschiedene Arten, die alle in Süd- oder Zentralafrika beheimatet sind, sie gehören zu den giftigsten und vor allem schnellsten Giftschlangen.
Auch alle Vipern sind giftig. Die Giftzähne können allerdings im Gegensatz zu den Giftnattern eingeklappt werden. Somit ist es diesen Schlangen möglich, extrem große Giftzähne zu entwickeln. In diese Gruppe gehören auch unsere heimischen Sandvipern und Kreuzottern. Eine besondere Viper ist seit 2021 im Haus zu bewundern: der Buschmeister! Bei dieser imposanten Schlange aus Südamerika handelt es sich mit einer Länge von bis zu 3m um die längste Viper der Welt. Gleichzeitig ist sie die größte Giftschlange auf dem amerikanischen Kontinent und mit drei bis vier Kilogramm eine der schwersten obendrein. Dabei lebt das scheue Tier jedoch so zurückgezogen in den undurchdringlichen Wäldern seiner tropischen Heimat, dass es kaum jemand je zu Gesicht bekommt.
Auch bei den Grubenottern sind alle Vertreter giftig und haben, wie die Vipern, einklappbare Giftzähne. Zusätzlich haben die Grubenottern ein Sinnesorgan entwickelt, das auch namensgebend ist: das Grubenorgan. Dabei handelt es sich um Wärmerezeptoren, mit denen diese Schlangen Temperaturunterschiede von drei Tausendstelgrad zwischen der rechten und linken Sinnesgrube unterscheiden können. Diese Infrarotaugen dienen zum Aufspüren von warmblütigen Beutetieren bei Nacht. Die Taylors-Mokassinottern und Uracoan-Klapperschlangen gehören zum Beispiel in diese Gruppe.
Bei den Schlangen finden Sie auch den Afrikanischen Ochsenfrosch, den Beutelfrosch, den Kaiserskorpion und 2 Arten Vogelspinnen. Und unsere Krokodiltejus! Die Bewohner tropischer Regenwälder im Nordosten Südamerikas halten sich bevorzugt in Bäumen auf, mit etwas Glück kann man ihnen aber auch beim Schwimmen zuschauen.
Doch das war noch nicht alles! Ebenfalls auf Ebene 1 zu sehen: Buntwarane und Nashornleguane. Ursprünglich sind diese Tiere in den Tropen Australiens beheimatet, als Besonderheit gilt beim Buntwaran eine selten auftretende Farbmutation, die sogenannte „Bells-Phase“. Diese Tiere weisen statt der üblichen vielen gelblichen Tupfen eine breite gelbe Bänderung auf der dunklen Körpergrundfärbung auf. Es freut uns besonders, dass wir als einer der wenigen Zoos unseren Besucher*innen eben diese seltene Variante des Buntwarans zeigen können. Nashornleguane sind friedliche Pflanzenfresser, die in ihrer Heimat Hispaniola stark gefährdet sind. Wie alle Leguane sind sie mit kräftigen Krallen und Zähnen ausgestattet. Sie leben in trockenen, felsigen Gebieten, Steppen und lichten Wäldern, bewegen sich vorwiegend auf dem Boden, klettern aber auch ab und zu auf Bäume.
Last but not least: Auf Ebene 1 beginnt auch die vermutlich längste Ameisenstraße der Welt mit einer Gesamtlänge von ca. 70m: sie reicht über zwei Stockwerke und ist auch im Krokipark (Ebene 2) zu sehen – ein Erlebnis, den fleißigen Tieren zuzusehen!
Aufgrund von Umbauarbeiten ist die Ameisenstraße momentan nicht zugängig.