Freuen Sie sich auf viele unterschiedliche Tierbereiche auf Ebene 7!
Vielleicht etwas versteckt gleich bei den Treppen finden Sie unser Neuguinea-Paludarium: Diese Anlage zeigt einen Urwaldausschnitt aus einem Regenwaldgebiet Neuguineas, bei einem Paludarium handelt es sich um eine Mischung aus Aquarium und Terrarium. Den Landteil bewohnen Baumpythons – jene Riesenschlangen, die wunderschön grün gefärbt sind und meist in einer etwas eigenwillig „aufgerollten“ Form auf den Ästen liegen. Sie leben fast ausschließlich auf Bäumen und Sträuchern. Der Wasserteil beherbergt sogenannte Regenbogenfische. Diese bunten Tiere stammen aus der gleichen Gegend und sind auf Grund ihrer Farbenpracht äußerst beliebte Aquarienfische. Beide Tierarten in Kombination – ein exotischer Hauch von Neuguinea im Haus des Meeres.
Weiter geht es zu unserem Wüsten-Terrarium: Dort leben die sogenannten Gila-Monster. Ursprünglich stammen sie aus der Sonorawüste in den USA und Mexiko, die heiße Zeit des Tages überdauern sie in selbst gegrabenen Höhlen und kommen erst in der Dämmerung an die Oberfläche, um mit Hilfe ihres hervorragenden Geruchssinnes ihre Beute aufzuspüren. Der dicke Schwanz dient ihnen dabei als Fettreserve. Die Krustenechsen stellen neben dem Komodowaran die einzigen giftigen Echsen unter den Reptilien dar. Das Gift wird in den Unterlippendrüsen produziert und gelangt über Rillen in den kräftigen Zähnen in die Wunde des Opfers. Das Gift, das so genannte Gilatoxin, ruft beim Menschen unter anderem Symptome wie starke Schmerzen, Schwellungen, Übelkeit, Herz- und Kreislaufprobleme hervor. Einer der Bestandteile des Gilatoxins wird erfolgreich zur Behandlung von Diabetes eingesetzt. Das Gila-Monster ist in seiner Heimat stark vom Aussterben bedroht. Ebenfalls im Wüsten-Terrarium zu sehen ist die Colorado-Kröte, die zur Feindabwehr ein Hautsekrekt über ihre Giftdrüsen absondert.
Das auffällige Becken daneben ist unser Pacific Eye: Darin wird ein Ausschnitt des Brauntangwaldes gezeigt, eines an wenigen Meeresküsten, etwa jenen Kaliforniens, Westaustraliens und Südwestafrikas vorkommenden Ökosystems, das oftmals als „Kelpwald“ bezeichnet wird. Kalte, nur an den Westküsten der Kontinente vorherrschende Meeresströmungen versorgen dort diese Braunalgen mit in der Tiefsee entstandenem Spezialdünger. Dadurch erst können riesenwüchsige Arten mit Rekordhöhen von 45 m und Wachstumsraten von 50 cm pro Tag bestehen. Das Ökosystem Kelpwald hat Ähnlichkeiten mit Wäldern an Land: Einige Algenarten bilden die uns bekannte Strauchschicht, während andere schnell in die Höhe wachsen, wodurch eine Kronenschicht entsteht, die den Boden in düsteres Licht hüllt. Die besondere Form des Beckens – ein Unikat – ermöglicht durch die Krümmung der „Linse“ einen detaillierten Blick auf die Tierwelt mit Schwellhaien, Kalifornischen Stierkopfhaien, Grunzer-Fischen, Barschen und Kreolenfischen.
Nicht verpassen! Über einen Gang zum neuen Zubau gelangen Sie auch zu einem unserer neuesten Highlights: dem 360° Haibecken. Das ovale Becken ist das flächenmäßig größte im Haus des Meeres, knapp 120 m²! Es ist rundum begehbar (daher der Name 360°) und bietet somit Einblicke aus allen Blickwinkeln – das erste derartige Becken bei uns! Das Haiaquarium ist eine Nachbildung eines indopazifischen Korallenriffes: Die Stars sind die zwei Haiarten (Schwarzspitzenriffhai und Zebrahai), aber auch die mit den Haien nah verwandten Rochenarten, wie ein Blaugepunkteter Maskenrochen oder ein Geigenrochen schwimmen darin. Vier Doktorfischarten sorgen für das ökologische Gleichgewicht des jungen Aquariums, indem sie den stark wachsenden Kieselalgenrasen abgrasen, und viele hundert Riffbarsche und andere Korallenfische nutzen die zahllosen Höhlungen des künstlichen Riffes als Versteck. Die Putzerlippfische entfernen Unreinheiten von den Fischkörpern, und dies sogar von den selten putzbereiten Rochen und Haien. Insgesamt tummeln sich über 1.000 Fische im neuen Aquarium.