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05.12.2024

Große Wiedereröffnung im Haus des Meeres!

Nach über einjährigen Bauarbeiten können wir unsere Besucherinnen und Besucher nun endlich offiziell im frisch renovierten Krokipark bzw. in den völlig neu gestalteten Bereichen unserer Südgalerien begrüßen!

Wie viele mitbekommen haben, ist Adam, unser großer Sundagavial, zur Erhaltungszucht nach Leipzig umgezogen. Diese Vakanz haben wir genutzt, um das Becken und auch die Felswand in der Halle nach über 16 Jahren einer Generalsanierung zu unterziehen. Eine neue Bodenabsaugung wurde eingebaut, die Unterwasserfelsen gründlich geschruppt, die große Felswand neu gestaltet und mit eindrucksvollen Kunstbäumen verschönert, die den Affen und Vögeln auch zusätzliche Kletter- und Sitzmöglichkeiten bieten. Weitere große Pflanzwannen sorgen für noch mehr Grün und runden das Gesamtbild ab.

Vor kurzem war es dann soweit: Leila, die neue Bewohnerin des Krokiparks, durfte einziehen. Sie ist ein westafrikanisches Panzerkrokodil, eine stark bedrohte Art, von der es in ihrer Heimat nur noch wenige hundert Tiere gibt.

Leila hat eine bewegte Geschichte. Irgendwann zwischen Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre von ihrem Besitzer erworben, lebte sie von klein auf bei ihm in der Schweiz, wo er, wie man sich erzählte, Bücher schrieb (er war angeblich Schriftsteller), während er bequem seine Füße auf sie legte. Nach ihrer Beschlagnahmung lebte sie bis 2017 im Zoo von Lausanne und seitdem im Biotropica in Frankreich.

Gleich neben dem Krokipark wurden auf drei Ebenen völlig neue Anlagen errichtet. Die unterste Ebene ist ganz besonderen Amphibien gewidmet. Neben seltenen Titicaca-Fröschen können unsere Besucher hier den beliebten Axolotl und seinen „Vetter“, den noch stärker vom Aussterben bedrohten Achoque, beobachten. Alle drei Arten züchten wir erfolgreich backstage nach, aber auch in der Schau fühlen sie sich derart wohl, dass es auch in den Schaubecken regelmäßig Eier und Jungtiere zu entdecken gibt.

Einen der Höhepunkte dieser Anlage bilden unsere Schlammteufel. Nach fast zwei Jahren administrativer Schwerstarbeit ist es uns gelungen, von unseren Kollegen in Nashville, USA, nachgezüchtete Jungtiere dieser bis zu 60 cm langen Riesensalamanderart zu uns zu holen, um auch hier in Europa ein Zuchtprojekt zu starten. Die Tiere leben sehr zurückgezogen unter Felsen in Bächen und Flüssen Nordamerikas und sind zudem nachtaktiv - dementsprechend haben wir ihnen natürlich auch bei uns viele Versteckmöglichkeiten geboten. Wir hoffen aber, dass man sie nach einer Eingewöhnungszeit öfter zu Gesicht bekommt - schon jetzt konnten wir ab und zu einen der beiden „Teufel“ kurz bewundern.

Im zweiten Stock treffen unsere Besucher auf alte Bekannte. Hier bewohnen zum einen die Segelechsen und Prachterdschildkröten eine neue Anlage und zum anderen unser Krokodiltejus, eine Fransenschildkröte und viele kleine Fische ihr neues Aqua-Terra-Reich.

Die dritte Etage bildet drei Lebensräume des südlichen Afrikas ab. Die erste Anlage bewohnt einer der ungewöhnlichsten Vertreter seiner Gattung. Das Wüstenchamäleon, das seine Beute am Boden jagt, anstatt ihr auf Bäumen aufzulauern, wird weltweit in keinem anderen Zoo gehalten und von uns als erster zoologischer Einrichtung nachgezüchtet.

Daneben dürfen sich Schildkrötenfreunde (und sind wir das nicht alle?) auf Einblicke in die Verstecke der ungewöhnlichen Spaltenschildkröte freuen, die sich bei uns ebenfalls sehr fortpflanzungsfreudig zeigt.

Den Abschluss bildet das große Terrarium für unsere Riesengürtelschweife. Diese Tiere halten wir als einer der ganz wenigen Zoos weltweit und das bereits seit vielen Jahren, allerdings aus Platz- und Umbaugründen in letzter Zeit für unsere Besucher nicht sichtbar im Backstagebereich. Deshalb war es uns ein besonderes Anliegen, für unsere fünf Stachelträger einen großzügigen und lichtdurchfluteten Lebensraum zu schaffen.

Als besonderes Schmankerl bietet jede der drei Ebenen den Besucherinnen und Besuchern neben Einblicken in ganz besondere Lebensräume auch neue Perspektiven auf den Krokipark. Von den Amphibien aus kann man Leila, das Krokodil, erstmals auf Augenhöhe bestaunen - Auge in Auge! Auf der zweiten Ebene ist man auf Höhe der Affen - mittendrin statt nur dabei! Und die dritte Ebene eröffnet den Blick aus der Vogelperspektive über den gesamten Krokipark - durch die Bodenscheibe des Wasserbeckens bis hinunter in den Eingangsbereich.

Die Kosten von knapp über einer Million Euro haben sich voll ausgezahlt und ermöglichen wieder ein tolles Dschungelabenteuer - mitten in Wien!

Der frisch renovierte und sanierte Krokipark erstr
Der frisch renovierte und sanierte Krokipark erstrahlt in neuem Glanz
Leila, das neue Panzerkrokodil, schaut zum ersten
Leila, das neue Panzerkrokodil, schaut zum ersten Mal durch die am Boden befindliche Glasscheibe hinunter in den unter ihr liegenden Kassenbereich
Aus der neuen Terrarienanlage, den Südgalerien, k
Aus der neuen Terrarienanlage, den Südgalerien, können nicht nur die Segelechsen, sondern auch die Besucherinnen und Besucher neue Einblicke in den Krokipark genießen
Der Schlammteufel, eine amerikanische Riesensalama
Der Schlammteufel, eine amerikanische Riesensalamanderart, wird biologisch gesehen eigentlich nie erwachsen