Das Haus des Meeres freut sich, seine Besucherinnen und Besucher mit einer ganz besonderen Attraktion begrüßen zu dürfen: Nach jahrelanger intensiver Zuchtarbeit präsentieren wir stolz unsere Axolotl, die nun in neuen, großzügigen Schaubecken zu bewundern sind. Diese außergewöhnlichen Tiere, die für die sogenannte Neotenie bekannt sind - das heißt, sie behalten ihre Larvenmerkmale wie z.B. die äußeren Kiemen ein Leben lang - sind nicht nur faszinierend, sondern auch stark bedroht.
Der Axolotl, das „Wassermonster“ (dies bedeutet sein aztekischer Name wenig schmeichelhaft ins Deutsche übersetzt) stammt ursprünglich aus dem Xochimilco-See in Mexiko. Durch Umweltverschmutzung, Lebensraumzerstörung und invasive Arten ist er in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht. Auch in der Zucht stellt sich die Herausforderung, die genetische Vielfalt zu erhalten. Deshalb sind wir im Haus des Meeres besonders stolz darauf, eine der letzten genetisch reinen Linien dieser Tiere zu erhalten.
Neben dem Axolotl engagieren wir uns auch für den Fortbestand des seltenen Achoque, einer eng verwandten Art aus dem Pàzcuaro-See in Mexiko. Der Achoque gilt in seinem natürlichen Lebensraum bereits als praktisch ausgestorben. Dank unserer Bemühungen können wir auch diese hochbedrohte Art in einem neuen, eigens dafür eingerichteten Schaubecken präsentieren.
Beide Tierarten fühlen sich in ihrer neuen Umgebung so wohl, dass sie sogar laufend für Nachwuchs sorgen - aufmerksame Besucher können regelmäßig sich entwickelnde Eier oder Larven entdecken.
„Wir sind sehr stolz darauf, einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser außergewöhnlichen und bei Groß und Klein so beliebten Tiere leisten zu können, die zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten der Welt zählen“, so Mag. Dr. Robert Riener, Kurator für Amphibien im Haus des Meeres.
Wussten Sie, dass Axolotl und Co. über eine sagenhafte Regenerationsfähigkeit verfügen? Fehlende Gliedmaßen, Kiemen, innere Organe, Nerven, Augen- ja sogar Teile des Gehirns wachsen bei Beschädigung oder Verlust innerhalb einiger Wochen wieder nach! Eines der vielen Wunder der Natur!
