Jeder erkennt sie auf den ersten Blick, die zu den Spinnentieren gehörenden Skorpione mit ihren Scheren und dem oft über den Körper getragenen „Schwanz“. Dabei handelt es sich eigentlich um den verlängerten, zweiten Teil des Hinterleibes - dessen Ende mündet schließlich in die Giftblase samt Stachel. Letzterer dient dem Skorpion neben der Verteidigung in erster Linie dem Nahrungserwerb. Er kann ein Beutetier, z.B. ein Insekt oder bei größeren Arten auch mal ein kleineres Wirbeltier, nicht mit den Scheren allein überwältigten, sondern lähmt bzw. tötet es mittels Giftstichen, bevor es verzehrt wird.
Dem martialischen Äußeren zum Trotz sind weibliche Skorpione aufopferungsvolle Mütter. Sie bringen eine große Zahl an winzigen Jungtieren zur Welt und tragen diese bis zur ersten Häutung, solange sie noch weich und hilflos sind, auf ihrem Rücken. In dieser Zeit sind die Weibchen besonders aggressiv und wehrhaft - zum Schutze des wertvollen Nachwuchses.
Während die überwiegende Zahl der Skorpione nur wenige Zentimeter Länge erreicht, ist der größte unter ihnen der Kaiserskorpion, mit über 20 cm ein wahrer Riese seiner Gattung. Aber auch sein ruhiges Wesen und sein Sozialverhalten machen ihn zu etwas Besonderem: Während Skorpione in der Regel unverträgliche Einzelgänger sind, lebt der Kaiserskorpion durchaus auch friedlich mit seinen Artgenossen zusammen. So bewohnt auch eines unserer Terrarien seit kurzem eine vierköpfige Gruppe jugendlicher Kaiserskorpione.
Für den Menschen ist das Gift der allermeisten Skorpione harmlos, wobei jedoch um die 25 der über 2000 bekannten Arten als potenziell gefährlich gelten. Zu sehen sind die Neuankömmlinge im 1. Stock – in der Nähe der Giftschlangen…