Errichtet vorwiegend von Zwangsarbeitern aus den umgebenden Ländern erfolgte bereits im Juli nach einer 10-monatigen Bauzeit die Inbetriebnahme.
Der sogenannte Feuerleitturm war nur leicht bewaffnet und diente vor allem zur Ermittlung der Anflugs Koordinaten feindlicher Bomberverbände. Die Flak (Fliegerabwehrkanonen) standen auf dem Dach des Zwillingsturmes in der Stiftkaserne.
Der schutzsuchenden Bevölkerung standen im Flakturm Esterhazypark nur die Stockwerke 1 bis 3 zur Verfügung. Die restlichen Räume wurden vom Militär genutzt.
Der Schlussstein wurde bei der Begrünung der Wand ausgenommen und beleuchtet. Eine Informationstafel befindet sich beim Lieferanteneingang. Wir setzten damit ein weiteres Zeichen, dass nicht nur im Flakturmmuseum unter der Devise „Erinnern im Innern“ sondern auch im Außenbereich der dunklen Vergangenheit gedacht wird.
Wie könnte man den Gedenktag besser begehen, als auf einer abbröckelnden Betonmauer einen vertikalen Blumen- und Pflanzengarten errichten zu lassen. Über 8.500 davon wurden in automatisch bewässerten Metallwannen auf einer Fläche von mehr als 400 Quadratmetern gepflanzt. Schon im kommenden Jahr sollen die Wannen nicht mehr zu sehen sein, so üppig sollte sich die Vegetation entwickeln. Es dürfte sich um eine der größten Grünfassaden Wiens handeln – und das mitten in Mariahilf, wo Grünbereiche noch eher rar sind!
Wie schon erwähnt, dient die gewählte Konstruktion nicht nur der grünen Optik, der Abkühlung und der Luftverbesserung sondern auch der Sicherheit der ParkbesucherInnen. Immerhin sind die anderen fünf Flaktürme seit Jahren eingezäunt und für Besucher gesperrt. Wir machen nun aus Grau endlich naturnahes Grün! Dies entspricht auch unseren Bemühungen, für unsere Tiere naturnahe Biotope zu schaffen.
Mit den „Stadtbegrünern“ wurde vereinbart, dass wir die im 6-stelligen Bereich liegenden Kosten nicht bekannt geben werden. Nur, dass die Finanzierung zur Gänze durch uns erfolgte.
75 Jahre nach Fertigstellung des ehemaligen Flakturms, der seit dem Jahre 1957 Zug-um-Zug von uns gemietet wurde und 2015 in unser Eigentum übergegangen ist, präsentiert sich das Gebäude mit einem zeitgemäßen Außenbereich. Auf der Rückseite mit dem im Jahr 2000 eröffneten Tropenhaus und zur Gumpendorferstrasse hin mit einem vom Alpenverein betriebenen Klettergarten. Die Fertigstellung der Fassade auf der Vorderseite geht zügig voran.