Im Jahre 1994 konnte Direktor Erich Brenner - von seinem Krebsleiden schon schwer gezeichnet - gemeinsam mit seinen Mitarbeitern noch die neue Mittelmeerabteilung im 2. Stock der Öffentlichkeit präsentieren und damit die Fertigstellung eines seiner drei letzten großen Projekte miterleben. Bei den beiden anderen, dem 130.000 Liter fassenden Hai- und Schildkrötenaquarium im Parterre sowie der Inbetriebnahme des Aufzuges, war er leider nicht mehr dabei.
Am 19. Februar 1995 verlor Erich Brenner seinen bewundernswert geführten Kampf gegen seine Krankheit endgültig. Er wurde nur 65 Jahre alt und hatte noch so viel vor...
Eine weitere Schaffensperiode in unserem Haus ist damit zu Ende gegangen und so sehr wir uns auch in der Anfangsphase gelegentlich "in den Haaren lagen", je länger die Zusammenarbeit andauerte, desto besser verstanden wir uns. Einmal sagte er mir, dass er seine Meinung über mich geändert hatte, als er feststellen konnte, dass auch mir nur das Wohl des HAUS DES MEERES ein Anliegen war...
Wir hatten gemeinsam ein Ritual entwickelt. Lagen die Tageseinnahmen über öS 100.000 so rief er mich an und ich sah sein lachendes Gesicht in mir.
Brenner war auch langjähriger Präsident des ÖVVÖ (Österr. Verband für Vivaristik und Ökologie) , dem er seit 1961 angehörte und Mitbegründer des Symposions "Tier, Mensch, Umwelt" des Wiener Volksbildungswerkes, welches er gemeinsam mit Frau Prof. Klammer über viele Jahre geleitet hat.
Von 1985 bis 1994 schaffte er gemeinsam mit seinem Team eine Besuchersteigerung von 40%, wobei die Daten von 1980 bis 1984 leider nicht mehr vorhanden sind. Die Ausstellungsbereiche vom Parterre bis zum 3. Stock, aber auch die Nebenräume wurden vergrössert und modernisiert - das Gebäude bis zum 7. Stock nutzbar gemacht.
Kamenko Boharevic verdient für seine persönliche Hilfe und Unterstützung der Familie Brenner ganz besonderes Lob. Er wich bis zuletzt - auch nicht in seiner Freizeit - von der Seite Erich Brenners.
Beim Begräbnis waren viele Freunde und Wegbegleiter dabei - es gab berührende Nachrufe, insbesondere von Prof. Kurt Kolar und Prof. Dr. Ferdinand Starmühlner.
Unsere Anteilnahme gilt im Besonderen seiner Gattin Csilla, seiner Tochter Kerstin, Schwiegersohn Willi und den 5 Enkelkindern.