Nach sieben Monaten Brutzeit ist vor einigen Wochen im Haus des Meeres ein Kalifornischer Stierkopfhai (Heterodontus francisci) aus seiner schraubenförmigen Eikapsel geschlüpft. Der Junghai ist nun aus dem Gröbsten raus und bereits einige Zentimeter gewachsen. Ab sofort ist der ca. 15 cm große Junghai im 2. Stock in der Mittelmeerabteilung zu bestaunen.
Die in ihrer natürlichen Umgebung bedrohten Tiere sind Teil eines europäischen Zuchtprogramms, an dem zwölf Aquarienhäuser beteiligt sind. Es wird vom "Artis Zoo" in Amsterdam geleitet und umfasst mehr als vierzig Tiere.
Stierkopfhaie bewohnen die Brauntangwälder an der Küste Kaliforniens, und werden etwa einen Meter lang. Sie sind hauptsächlich nachts aktiv, leben am Boden und sind sehr ortsgebunden - ihr Revier ist nur wenige hundert Quadratmeter groß. Ihre Nahrung sind hartschalige Meerestiere wie Muscheln und Seeigel, die sie mit ihren flachen Zähnen mühelos zerkleinern. Mit ihren paarigen Flossen können sie auf dem Meeresboden laufen und schwimmen nur selten.
Ihren Namen verdanken die Stierkopfhaie ihrem für Haie ungewöhnlichen Kopf mit starken Augenwülsten und einer abgerundeten Schnauze. Und so wie ihr Namensgeber haben sie auch zwei stachelige "Hörner" - allerdings an den Rückenflossen.