Keine Nobelpreise – aber eine dennoch nennenswerte Flut
Das Haus des Meeres in Wien fördert die Grundlagenforschung jährlich mit € 18.000, was neben der aktuellen, aufsehenerregenden Nobelpreisverleihung an einen Wiener Wissenschaftler nicht übersehen werden sollte. Seit 2009 - so lange gibt es unser Forschungsförderungsprogramm schon - haben wir insgesamt mehr als € 150.000 an junge ForscherInnen ausgeschüttet.
Mit Blick auf das Häusermeer Wiens wurden heuer im Rahmen des „Science Day 2022“ zwei Forschungsstipendien in Höhe von je € 6.000 und ein Meeresschutzpreis in Höhe von € 6.000 durch das Haus des Meeres verliehen. Außerdem förderte im Rahmen dieser Veranstaltung der ÖVVÖ (Österreichische Gesellschaft für Vivaristik und Ökologie) zwei junge Hobbyforscher mit je € 500.
Das "Rupert-Riedl-Stipendium zur Förderung der Meeresforschung" in der Höhe von € 6.000 wurde an Frau Antonia Porz vergeben. In ihrer paläontologischen Masterarbeit an der Universität Wien wird sie die Größen von fossilen Schnecken- und Muschelschalen mit dem damaligen eiszeitlichen Klima in Beziehung setzen, um eine Vorhersage über die Auswirkungen der aktuellen Klimaerwärmung auf die Mittelmeerfauna zu treffen.
Das "Ferry-Starmühlner-Stipendium zur Förderung der Forschung an Süßwasserorganismen"- ebenfalls in der Höhe von € 6.000, wurde an Frau Thea Schwingshackl vergeben. In ihrer limnologischen Masterarbeit an der Universität Innsbruck untersucht sie eine seltene Eintagsfliege des noch naturnahen griechisch-albanischen Flusses Vjosa.
Der mit € 6.000 dotierte "Hans-und-Lotte-Hass-Meeresschutzpreis" ging an Frau Martina Holzknecht, die in der Tauchschule "dive2gether" in Plakias, Griechenland, in einem mehrjährigen Citizen-Science-Projekt Techniken erprobt, um die auch dort schwindenden Neptuns-Seegraswiesen "aufzuforsten".
Angesichts der gegenwärtigen, dramatischen Teuerungswelle, von der vor allem junge ForscherInnen betroffen sind, hofft der Verein "Haus des Meeres Wissenschaft und Forschung", dass die Forschungspreise eine wichtige Hilfe bei der Durchführung ihrer Forschungsarbeiten sein werden.
Herzlichen Glückwunsch an die PreisträgerInnen!
