Die beiden Meeresforscher Daniel Abed-Navandi(li) und Karl J. Wittmann(re) beim Besammeln der Schwebgarnelenbestände im Haus des Meeres.
Diese Schwebgarnelen sind vermutlich als "blinde Passagiere" in Spalten von Steinen in die Aquarien des Haus des Meeres gelangt. Herkunftsort der Steine ist das als Korallendreieck bekannte Meeresgebiet zwischen Indonesien, Papua-Neu-Guinea und den Philippinen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dort auch das natürliche Verbreitungsgebiet der entdeckten Tiere.
Die Krebse sind wenige Millimeter kleine, grünlich schimmernde Garnelen mit auffällig großen Augen. Sie schwimmen in kleinen Schwärmen über Korallensandböden und betreiben eine Brutpflege, die jener der Kängurus ähnlich ist. Die Garnelenmutter trägt ihre Jungtiere in einem bauchseitigen Beutel mit sich und entlässt sie erst nach Erreichen einer gewissen Größe ins Meer.
Links: Heteromysis domusmaris, die neu entdeckte Schwebgarnelenart. A: Weibchen; B: Weibchen; in der Körpermitte ist der Brutbeutel mit Jungtieren gut zu erkennen; C: Männchen; rechts: nochmals die beiden Forscher beim Absammeln der neuen Tierart
Den beiden Entdeckern, Daniel Abed-Navandi (Haus des Meeres, Universität Wien) und Karl Wittmann (Universität Wien) ist nach mehrmonatiger Untersuchung und Beschreibung der Tiere der Nachweis gelungen, dass es sich dabei tatsächlich um eine "neue", bisher nicht beschriebene Tierart handelt. Benannt haben sie die Schwebgarnele nach ihrem Fundort, dem Haus des Meeres: Heteromysis domusmaris
Rückfragen bitte an: Dr. Daniel Abed-Navandi; Tel 01/5871417 DW 60 bzw. per Mail daniel.abed@haus-des-meeres.at